Achtung, Elternfalle!
Vielleicht geht es dir ja wie mir und vielen anderen Eltern? Du überschüttest dein Kind ebenfalls hin und wieder mit DEINEN guten Absichten? Nicht immer sind UNSERE gute Absichten auch das Beste für unsere Kinder.
Hier die
4 häufigsten Fehler und Fallen, in die alle Eltern früher oder später tappen:
1. Verhalten oder Gesagtes von Kindern persönlich nehmen
Insbesondere in einem Altern von 0-6 Jahren sehen sich Kinder als den Nabel der Welt.
Ihr Gehirn ist noch nicht in der Lage einen Perspektivwechsel vorzunehmen, sich in andere Personen hineinzudenken oder vorausschauend zu Handeln und gefiltert zu sprechen. In ihrem Kopf dreht sich alles ausschliesslich um sie selbst, deshalb kannst du auch von der Idee einer Manipulation oder bösartigen Intentionen deines Kindes getrost Abstand nehmen.
2. Schnelle Tricks und Tipps für den Alltag suchen
Bei der Beziehung zum Kind geht es darum, nachhaltig Samen zu streuen und das Wachstum eines kleinen, zarten Pflänzchens geduldig zu begleiten. Schnelle Tricks und Tipps für kurzfristige Lösungen helfen vielleicht im Moment, aber verpassen die Chance auf langfristige Entwicklungsmöglichkeiten.
3. Den “bequemen Weg” gehen
Ich bin ein großer Befürworter für einen liberalen, respektvollen Umgang, eine lange Leine für die individuellen, kindlichen Erfahrungen und Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder. Es gibt jedoch Momente, in denen das Prinzip von “Leinen los, du wirst schon selber daraus lernen” einfach weniger angebracht ist. Grenzen und Regeln geben Kindern eine Sicherheit, einen Rahmen, in dem sie sich sicher zu bewegen wissen. Für das Aufstellen und Aufrechterhalten dieser Spielregeln sind wir Eltern verantwortlich. Es ist häufig der wenig bequemere Weg, es ist zeitaufwendig und anstrengend, sich wie ein Schiedsrichter auf das Spiel zu konzentrieren, aber es zahlt sich für BEIDE Seiten langfristig aus.
4. Das Gefühl haben, etwas MACHEN zu müssen
Manchmal ist weniger mehr. Wir brauchen die von uns gesetzten Grenzen und Spielregeln mit unseren Kindern nicht zu diskutieren. Wir müssen uns für unsere Bedürfnisse und unsere eigenen Grenzen nicht rechtfertigen. Und wir müssen nicht jedes Gefühl oder Problem unserer Kinder lösen. Manchmal brauchen Kinder einfach nichts von uns.
Manchmal ist NICHT HANDELN die beste Art des Handelns.
Statt perfekt sein zu wollen, dürfen wir Eltern uns einfach entwickeln. Wir leben und lernen in einem dynamischen Prozess, der nie ausgeschöpft oder perfekt sein wird!