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Die große Gefühle-Challenge


Täglich sind wir Eltern den großen, kaum gefilterten Gefühlen unserer Kinder ausgesetzt. Das kann ganz schön energieraubend und anstrengend werden, insbesondere wenn wir selber immer und immer wieder in schlechte Laune-Spiralen oder in die Hilflosigkeit geraten. 


In diesem Artikel teile ich 5 Impulse, wie du den intensiven Gefühlen deiner Kinder ruhig und respektvoll begegnen kannst. 


Mit deinen Kindern hast du die Chance, dieses Handwerkszeug jeden Tag zu üben ;-) und es wird zu einem deiner wertvollsten Tools, da es alle Beziehungen und zwischenmenschlichen Begegnungen einfacher werden lässt.


Gefühle liegen außerhalb deiner Verantwortung


Sowohl deine eigenen, als auch die Gefühle deiner Kinder liegen außerhalb deiner Kontrolle und somit außerhalb deiner Verantwortung. Wir können nur unsere Wahrnehmung schärfen und unsere Reaktion und unser Verhalten kontrollieren. 


Wir verschwenden sehr viel Energie, führen Kämpfe und Konflikte, weil wir glauben, für die Gefühle unserer Kinder verantwortlich zu sein. Hören wir damit auf, passiert etwas ganz Tolles: wir sind frei für eine wirklich hilfreiche und nachhaltige Unterstützung und können uns auf herzlicher Ebene verbinden.


Das Gefühls-Tetris spielen


Anstatt die starken Gefühle an sich als negativ und als Problem wahrzunehmen, versuche sie durch das Gefühls-Tetris-Spiel in der Gesamtsituation wahrzunehmen. Es ist der Unterschied zwischen eindimensionaler und mehrdimensionaler Wahrnehmung. Statt starr zu fokussieren, hinterfragen wir neugierig. 


Beispiel Tetris-Fragen:


  • wie kam es zu diesen intensiven Gefühlen?
  • welche externen Stressfaktoren liegen evtl. gerade vor?
  • gibt es einen Persönlichkeitsbezogenen Zusammenhang?
  • kann dieses starke Gefühl evtl. auch für etwas nützlich sein? 



Spiegeln statt Beheben


Die erste Reaktion vieler Eltern ist es, die schmerzhaften Gefühle ihrer Kinder beheben zu wollen, doch das ist wenig hilfreich. 


Kinder brauchen niemanden, der ihnen ihre Gefühle ABNIMMT, sondern jemanden, der sie wirklich VERSTEHT und ihnen beisteht.


Es hört sich absurd an, aber die beste Methode, damit sich dein Kind verstanden fühlt, ist seine Gefühle zu spiegeln.


Kind: ”Die Lehrerin ist so blöd!”

Erwachsener: “Du bist wütend und findest die Lehrerin ist blöd.”


Kind: “ich bin traurig, wenn ich alleine spiele.”

Erwachsener: “Es macht dich traurig, wenn du alleine spielst.” 



Perspektivwechsel


Empathie ist eine wunderbare Fähigkeit, aber wir können auch noch einen Schritt weiter gehen, sodass wir das Gefühl und das dahinterstehende Bedürfnis wirklich erkennen können. 

Bei einem Perspektivwechsel stellen wir uns in einer Situation vor, in der wir selber schon einmal die gleichen Gefühle erlebt haben. Du kannst dich fragen:


  • Was ist geschehen, dass ich diese intensiven Gefühle bekommen habe?
  • Wie haben Menschen in meinem Umfeld darauf reagiert?
  • Welche Reaktion hat mir gut getan?
  • Welche Wünsche und Bedürfnisse hatte ich in diesem Moment?


Auf diese Weise sind wir in der Lage, viel mehr Verständnis aufzubringen, sind selber weniger emotional und reaktiv und können viel effektiver unterstützen. 






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